25.11.2017 – VN24 – BvB-Schalke-Derby – Schalke Problemfans Stunden in Polizei-Kessel

Bildmaterial (Film/Foto) © VN24.nrw
Materialbestellung unter Tel. 0231 / 444 1771

+++++

POL-DO: Revierderby – Polizeiliches Konzept der konsequenten Fantrennung ging auf – Polizei setzte Schalker Problemfanszene fest
25.11.2017 – 19:55

Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1290

Wieder einmal hatte die Dortmunder Polizei am heutigen Tag die Aufgabe, das Revierderby zwischen dem BvB 09 und Schalke 04 als Großeinsatz zu begleiten. Deutlich mehr als 1500 Beamte aus ganz Nordrhein-Westfalen sorgten für sichere Rahmenbedingungen für die tausenden Besucher des Stadions, der Dortmunder Innenstadt und des Weihnachtsmarktes. Die Dortmunder Polizei setzte in ihrer Einsatzstrategie erneut auf eine klare Fantrennung und, um dieses zu gewährleisten, erneut auf das “Neue-Wege”-Konzept, welches im Bereich des Nordausganges des Hauptbahnhofes in diesem Jahr verbessert wurde. Eine große Mehrheit der Fußballanhänger nutzte die vorher festgelegten Wege, das traf jedoch nicht auf eine Gruppe von Schalker Anhängern zu.

So setzte die Polizei im Vorfeld des Spiels eine Gruppe von über 650 Anhängern der Gelsenkirchener Problemfanszene in der Kuithanstraße / Metzerstraße fest. Augenscheinlich sollte das Anreisekonzept bewusst umgangen werden. Die gewaltbereite Gruppe führte eine größere Menge Passivbewaffnung, darunter Gebissschutze, Sturmhauben und auch Quarzhandschuhe, mit sich.

Die Einsatzkräfte stellten mehrere hundert Beweismittel sicher, die Personalien der Beteiligten wurden vor Ort überprüft. Für die Dauer dieser Maßnahmen musste die Kuithanstraße für mehrere Stunden gesperrt werden. Starke polizeiliche Kräfte führten die Gelsenkirchener Problemfans nach Abschluss der Maßnahmen zum Hauptbahnhof. Ein Entlastungszug brachte die Gruppe zurück nach Gelsenkirchen.

Ebenfalls vor dem Spiel setzten Einsatzkräfte eine Gruppe von über 50 Gelsenkirchener Problemfans auf der Rheinischen Straße fest. Auch hier stellten die Einsatzkräfte Passivbewaffnung sicher. Vier Personen der konspirativ angereisten Gruppe wurden in Gewahrsam genommen. Der Rest erhielt einen Platzverweis, zur Durchsetzung desselben stellte die Polizei die Eintrittskarten für das Derby sicher. Gegen 13.05 Uhr liefen circa 1000 Anhänger des BvB gemeinsam auf der Hohen Straße in Richtung Stadion. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Vereinzelt wurden Rauchtöpfe und Pyrotechnik gezündet. Darüber hinaus kam es zu erheblichen Verschmutzungen auf der Straße durch Glasbruch. Im Bereich der Kreuzstraße versuchten einige BVB Anhänger durch die absichernden Polizeikräfte durchzubrechen. Eine Auseinandersetzung zwischen diesen Personen und der an der Kuithanstraße kontrollierten Schalker Problemfangruppen verhinderten die Beamten jedoch konsequent. Beim Anpfiff zündeten Unbekannte auf der Südtribüne mehrere Rauchtöpfe. Eine Person wurde dadurch verletzt.

Nach dem Spiel versuchten einige Dutzend Anhänger des BvB durch ein geöffnetes Tor von der Tribüne auf das Spielfeld zu gelangen. Einsatzkräfte und Ordner konnten dies verhindern. Beim Aufdrücken des Tores verletzte sich eine Person. Während der Abmarschphase versuchten circa 20 Dortmunder Ultras im Bereich des Wirtschaftsweges/Strobelallee Schalker Fans anzugreifen. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray gegen die Gewalttäter ein und ermittelt wegen Landfriedensbruchs. Ebenfalls in der Abmarschphase griffen Dortmunder Fußballanhänger einen Schalker Fan an. Dieser musste vor Ort ärztlich behandelt werden.

Der Polizeiführer, der Leitende Polizeidirektor Dieter Keil, dankt den polizeilichen Unterstützungskräften aus ganz NRW. Maßgeblich am Erfolg des heutigen Einsatzes beteiligt sind insbesondere aber auch die Kräfte der Bundespolizei, die DSW 21, die Deutsche Bahn und die Kräfte der Feuerwehr gewesen.

Das Redaktionsteam von VN24 Nachrichten bietet Ihnen eine zeitnahe Berichterstattung aus dem aktuellen Zeitgeschehen. Wir bei VN24 fangen nunmehr seit 30 Jahren Bilder bei Unfällen, Bränden, Kriminalfällen, Unwettern und unvorhersehbaren Ereignissen ein, um aktiv Ihre Meinungsbildung zu unterstützen. Redaktionen erreichen den Newsdesk telefonisch unter der Rufnummer 0049-231-444 1771. Weitere Kontaktmöglichkeiten.