VN24 – Die Geschichte klingt unglaublich: 62 Bahnreisende wollten gegen 16 Uhr in einem Regionalzug der Deutschen Bahn nur mal eben von Dortmund nach Iserlohn. Nach kurzer Fahrt hingen sie plötzlich mitten auf einer Eisenbahnbrücke über der Ruhr in Schwerte fest. Technischer Defekt. Nach Aussage eines Bahnsprechers wurde zunächst versucht, den Triebwagen wieder in Gang zu bringen. Dann sollte ein nachfolgender Zug die Liegenbleiber schieben. Das klappte wegen unterschiedlicher Kupplungen aber nicht… dann trat Stille ein. Die Fahrgäste mussten derweil im Zug ausharren, ohne Klimaanlage, die Fenster ließen sich nicht öffnen; ohne Wasser und ganz schlimm: ohne Toiletten! Nach mehr als dreieinhalb Stunden rief eine Frau im Rollstuhl mit ihrem Handy die Feuerwehr an. Die hatte innerhalb einer halben Stunde wenigstens Wasser und Getränke organisiert. Notärzte kümmerten sich um die völlig aufgelösten Passagiere. Die Bahn konnte erst um 20 Uhr am Abend einen Triebwagen auf der eingleisigen Strecke heranführen, um die Reisenden mit Hilfe der Feuerwehr mitten auf der Brücke umsteigen lassen zu können. Dieser rollte dann um 20:23 Uhr im Schwerter Bahnhof ein. Die Bahn wollte dort einen Bus bereitstellen, um alle Reisenden an ihr Ziel zu bringen, aber der kam einfach nicht und so ging das Martyrium noch über eine Stunde weiter. Unter freiem Himmel am Busbahnhof bei einsetzendem Regen…
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